Koalition will Besitzer kleiner Solaranlagen schonen
Stand: 24.06.2014
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Berlin - Die große Koalition will bei ihrer überarbeiteten Ökostromreform Besitzer kleiner Solaranlagen, die den Strom selbst verbrauchen, nun doch schonen. Das geht aus dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen hervor.
So sollen Bürger, die kleine Solaranlagen bis 10 Kilowatt Leistung auf dem Dach haben, von der geplanten Belastung für Eigenstrom-Anlagen mit der Ökostrom-Umlage ausgenommen werden. "Diese Bagatellgrenze dient insbesondere der Vermeidung eines unverhältnismäßigen bürokratischen Aufwands", heißt es im Gesetzentwurf. Andernfalls hätte der Staat Hunderttausende Besitzer von Solaranlagen regelmäßig überprüfen müssen.
Alle anderen Betreiber neuer Ökoenergie-Anlagen, in denen Strom für den eigenen Verbrauch produziert wird, müssen künftig pauschal 40 Prozent der regulären Ökostrom-Umlage bezahlen. Diese liegt derzeit bei 6,24 Cent je Kilowattstunde. Um Härtefälle zu vermeiden, will Schwarz-Rot aber für eine Übergangszeit ein Stufenmodell einführen. So soll der Umlagesatz zunächst bis Ende 2015 30 Prozent und im Kalenderjahr 2016 35 Prozent betragen. Anlagen, die in diesen Jahren in Betrieb genommen werden, müssen jedoch dann ab 2017 auch die Umlage in Höhe von 40 Prozent zahlen.