Koalition plant neuen Anlauf für Gebäudesanierung - ohne Länder
Stand: 11.07.2011
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Berlin - Laut einem Zeitungsbericht will die Koalition, nach dem Scheitern im Bundesrat, einen neuen Anlauf starten, um Hausbesitzer bei der energetischen Gebäudesanierung zu unterstützen. Anders als die bisher geplante steuerliche Absetzbarkeit der Kosten solle die neue Regelung "ohne die Länder" beschlossen werden. Das berichtete die "Financial Times Deutschland" am Montag unter Berufung auf Koalitionskreise. Ziel sei, so schnell wie möglich mit der Förderung anfangen zu können. Aus diesem Grund wolle die Koalition auf ein langwieriges Vermittlungsverfahren mit den Ländern verzichten.
Wie die neue Regelung im Detail aussehen soll, steht demnach noch nicht fest. Im Gespräch sei, einen Teil der eingeplanten 1,5 Milliarden Euro in eine Aufstockung bestehender KfW-Programme zur Gebäudesanierung zu investieren und einen anderen Teil über den Energie- und Klimafonds auszuschütten. Anstelle von Steuerabschreibungen könnten Haussanierer dann auf direkte Zuschüsse oder zusätzliche verbilligte Kredite hoffen.
Am Freitag hatte der Bundesrat die Regelung, dass Energiesparmaßnahmen an Gebäuden leichter steuerlich absetzbar sein sollen, vorerst gekippt. Die Länder verlangen, dass der Bund die Steuerausfälle in Höhe von 1,5 Milliarden Euro alleine trägt.