Klimaschutzplan 2050 soll Energiewende beschleunigen
Stand: 08.11.2016
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Berlin - Die schwarz-rote Bundesregierung setzt mit dem Klimaschutzplan 2050 auf einen schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Ökostrom-Debatte soll aber nicht neu aufgerollt werden. Ein Entwurf sieht vor, dass Windkraft- und Sonnenanlagen 2030 mehr als doppelt so viel Strom wie heute produzieren, wie die "Welt" (Dienstag) schreibt.
Weiter hieß es in dem Papier, das auch der Deutschen Presse-Agentur vorlag, Wind und Sonnenstrom würden "im Einklang mit den Zielen der Bundesregierung stark ausgebaut".
Aus Regierungskreisen hieß es dazu am Dienstag, der Klimaschutzplan mache keine Aussage zum Anteil der erneuerbaren Energien im Jahr 2030. Ziel der Bundesregierung ist es, den Ökostrom-Anteil in Deutschland bis 2035 auf 55 bis 60 Prozent zu steigern - daran soll sich nichts ändern.
Vergangenes Jahr lag der Anteil der erneuerbaren Energien dem Wirtschaftsministerium zufolge bei 31,6 Prozent. Wind- und Sonnenstrom kamen demnach zusammen auf nicht ganz 20 Prozent an der gesamten Stromerzeugung. Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Deutschen in den kommenden Jahren mehr Strom verbrauchen werden als jetzt, etwa durch die Elektrifizierung des Verkehrs.
Nach einem Bericht der "Passauer Neuen Presse" (Dienstag) ist im Entwurf eine deutlich Reduktion des Ausstoßes von klimaschädlichem Kohlendioxid bis 2030 vorgesehen. Im Bereich der Energiewirtschaft sei beispielsweise eine CO2-Minderung von 64 Prozent im Vergleich zu 1990 geplant, im Gebäudebereich von 62 bis 67 Prozent. Aus Verhandlungskreisen hieß es dazu aber, die Sektorziele seien im Detail noch nicht festgezurrt - die Gespräche darüber sollten am Dienstag fortgesetzt werden.