Klimaschutz verstärkt durch Auslandsinvestitionen möglich
Stand: 29.10.2007
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Brüssel/Berlin (dpa) - Die Industrie kann ihre Produktionsziele im Rahmen des Kohlendioxid-Emissionshandels vom kommenden Jahr an verstärkt durch klimaschonende Auslandsinvestitionen erfüllen. Bis zu 20 Prozent der CO2-Zertifikate können zum Beispiel durch Errichtung umweltfreundlicher Anlagen in Entwicklungsländern erworben werden. Die EU-Kommission billigte am Freitag einen entsprechenden Antrag, wie eine Sprecherin mitteilte. Diese Zusage sei "auflagenfrei", betonte ein Sprecher des Bundesumweltministerium. Zuletzt war dieser Anteil auf 12,5 Prozent begrenzt. Mit dieser Erweiterung werden die Wahlmöglichkeiten der Unternehmen ausgebaut, wie sie das jeweilige Klimaschutzziel erreichen wollen.
Der 2005 gestartete C02-Emissionshandel ist ein wichtiges Marktinstrument für den Klimaschutz. Wer beispielsweise durch Anlagenmodernisierung seinen Kohlendioxid-Ausstoß verringert, kann überschüssige Handels-Papiere an denjenigen verkaufen, der mehr CO2 ausstößt, als er dafür Zertifikate hat. Verzichtet ein Betreiber dann auf einen Zukauf, muss er eine Strafe zahlen.