Klimaschutz: Indien will Treibhausgase reduzieren
Stand: 02.10.2015
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Neu Delhi - Als letzter großer Klimasünder hat Indien seine Pläne zur Reduzierung seiner Treibhausgasemissionen vorgelegt. Neu Delhi will sie bis 2030 um 33 bis 35 Prozent im Vergleich zu 2005 verringern, heißt es in einem in der Nacht zum Freitag veröffentlichten Papier. Das ist weniger ambitioniert als etwa China und Brasilien, aber mehr als die USA oder Australien versprochen haben.
Vor dem Weltklimagipfel im Dezember in Paris waren alle Länder dazu aufgerufen, sich selbst Ziele zu setzen. Indien will vor allem den Ausbau von Solar-, Wasser- und Windenergie massiv vorantreiben. Umweltschützer bedauerten, dass aber auch der Bau von Kohlekraftwerken weiter voranschreite.
Indien hatte sich bei Klimaverhandlungen lange Zeit geweigert, starre Obergrenzen für Treibhausgasemissionen zu akzeptieren. Die Bekämpfung der Armut im Land habe oberste Priorität, und das gehe nur mit der Nutzung aller verfügbaren Energien, hieß es. Außerdem trügen entwickelte Länder wie die USA und die Staaten Europas eine historisch viel größere Schuld am Klimawandel. Indien emittiert heute 1,7 Tonnen Kohlendioxid pro Person und Jahr, während es in den USA 16,6 und in China 7,4 sind.