Klimaschutz: Brasilien folgt bei Kohleausstieg den G7-Staaten
Stand: 21.08.2015
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Brasília - Brasilien will sich bis Ende des Jahrhunderts komplett aus der Nutzung von Kohle, Öl und Gas verabschieden. Das geht aus dem Entwurf einer Klimaschutzerklärung bei den ersten deutsch-brasilianischen Regierungskonsultationen hervor. Der Entwurf liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
"Die Klimaerklärung ist ein großer Schritt nach vorne", hieß es aus deutschen Regierungskreisen am Rande des Treffens am Donnerstag in Brasília. Erstmals bekenne sich ein G20-Mitglied außerhalb der G7 zu diesem Ausstiegsziel. Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte vor den Regierungskonsultationen mit Brasiliens Umweltministerin Izabella Teixeira über eine entsprechende Vereinbarung verhandelt, zudem bis zuletzt deutsche Unterhändler.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht das fünftgrößte Land der Welt als ein Schlüsselland, gerade um große Schwellenländer zu mehr Klimaschutz zu bewegen. Beide Staaten betonen die Notwendigkeit ambitionierter Ziele zur Minderung von Treibhausgasen für den im Dezember geplanten Weltklimavertrag für über 190 Staaten.
Damit soll das Ziel noch erreicht werden, die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius bis Ende des Jahrhunderts zu begrenzen. Brasilien ist zu über 70 Prozent von Wasserkraft bei der Energieversorgung abhängig und leidet daher besonders unter sich verschärfenden Dürreperioden. Zugleich setzt es aber auch stark auf den Export von Öl.