Klimapolitik: Trump ist nicht der einzige Entscheider in den USA
Stand: 02.06.2017
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Washington – Der US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass die USA das Pariser Klimaabkommen verlassen werden. International sowie auch in Amerika selbst ist diese Ankündigung kritisch aufgenommen worden. Denn die US-Regierung in Washington kann den Weg der amerikanischen Klimapolitik nicht alleine vorschreiben.
Drei große Akteure können von der Bundesregierung unabhängige, eigene Wege gehen und haben dies auch schon angekündigt: Es sind die Wirtschaft, Bundesstaaten und die großen Städte.
Akteur 1: Die Wirtschaft
Großunternehmen wie General Electric, Coca-Cola oder Apple – sie alle wollen sich an höhere Klimaziele halten, sogar der Energiegroßanbieter Exxon, dem einst der heutige Außenminister Rex Tillerson vorstand. Die Aktionärsversammlung entschied, das Geschäft stärker am Klimaschutz auszurichten.
Die Branche der erneuerbaren Energien beschäftigt in den USA mehr Menschen als die der fossilen. Und gerade Technologie-Unternehmen wie Facebook oder Google fordern von den Energieversorgern Strom aus erneuerbaren Energien.
Akteur 2: Die Bundesstaaten
Neben Kalifornien mit seinen allein 40 Millionen Einwohnern gibt es noch eine Reihe anderer Bundesstaaten, die sich stärker in die internationale Klimapolitik einbringen wollen. Darunter sind Oregon oder Hawaii, aber auch Washington und New York.
Kalifornien hat 2016 ein Gesetz mit den USA-weit strengsten Treibhausgasauflagen verabschiedet. Der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase soll bis 2030 um mindestens 40 Prozent verglichen mit 1990 sinken.
Akteur 3: Die großen Städte
Allein sechs große US-Städte haben ein Abkommen unterzeichnet, in dem sie sich zum Pariser Abkommen bekennen – 21 Millionen Menschen leben dort. Unterzeichnet haben etwa die Bürgermeister von New York, Chicago, Orlando und Los Angeles. Sie haben ihr Dekret als offenen Brief 71 Bürgermeistern zur Unterschrift vorgelegt. In Amerikas Städten leben 80 Prozent der Bevölkerung.