KfW: Weniger CO2-Zertifikate für mehr Klimaschutz
Stand: 22.08.2012
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Frankfurt - Weil die Preise für CO2-Emissionsrechte zu niedrig seien, spricht sich die KfW-Bank für eine Verknappung der Zertifikate aus. Andernfalls wären die Anreize zur Vermeidung von Kohlendioxid äußerst gering.
Die bundeseigene KfW-Bank plädiert angesichts der niedrigen Preise für CO2-Emissionsrechte für eine erhebliche Kürzung der Zuteilung der Zertifikate für die 2013 beginnende dritte Handelsperiode. "Nach heutigem Stand sind die vom Emissionshandel ausgehenden Vermeidungsanreize kurz- bis mittelfristig völlig unzureichend", sagte der Chefvolkswirt der bundeseigenen Bank, Norbert Irsch, der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwochsausgabe). Daran würde auch die von der EU-Kommission bereits vorgeschlagene Verschiebung geplanter Zertifikateversteigerungen nichts ändern.
"Wichtig ist eine angemessene dauerhafte zusätzliche Reduzierung der zulässigen Emissionsobergrenze", verlangte Irsch. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass der Emissionshandel in der EU auf absehbare Zeit weitgehend wirkungslos bleibe. Zudem plädierte er dafür, "weitere Bereiche einzubeziehen". Irsch verwies laut "FAZ" auf die Ergebnisse einer zusammen mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Heidelberg vorgenommenen Expertenbefragung. Demnach gibt das Europäische Emissionshandelssystem nur sehr geringe Anreize zur Vermeidung von Kohlendioxid.