Japan: acht Prozent der Landfläche verstrahlt
Stand: 23.11.2011
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Tokio/Melbourne - Der Nuklearunfall in Fukushima hat schwerwiegende Folgen. Laut Medienberichten sind acht Prozent der Landfläche Japans verstrahlt. Unter Berufung auf das japanische Wirtschaftsministerium berichtet die australische Medienanstalt ABC, dass circa 30.000 Quadratkilometer mit radioaktivem Cäsium verseucht seien.
Demnach wurden in den betroffenen Gebieten mehr als 10.000 Becquerel Cäsium pro Quadratmeter gemessen. Das meiste dieser verseuchten 30.000 Quadratkilometer wurde von vier großen Schadstofffahnen verursacht, die das beschädigte Atomkraftwerk in den ersten zwei Wochen nach der Kernschmelze ausgespuckt hat. Der restliche Teil kam in Form von Regen und Schnee herunter.
Die radioaktive Verseuchung trifft nun auch das japanische Grundnahrungsmittel Reis. Untersuchungen von Reisernten ergaben Werte von 630 Becquerel pro Kilogramm. Der zulässige Grenzwert beträgt 500 Becquerel. Beamte haben nun alle Reisbauern im Gebiet um Fukushima aufgefordert, die Auslieferung der Ernte zu stoppen.
Die Langzeitfolgen von Cäsium sind gefürchtet. Der Kontakt kann zu Krebserkrankungen und Erbgutschäden bei Neugeborenen führen.