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Insolvenzverfahren: Q-Cells hofft auf Hilfe vom Staat

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Halle - Heute stellt Q-Cells den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Das Solarunternehmen kann sich Hoffnung auf staatliche Hilfe machen. Sachen-Anhalts Finanzminister kann sich Steuererleichterungen oder finanzielle Förderung vorstellen.

Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) hält staatliche Hilfen für den zahlungsunfähigen Solaranlagen-Bauer Q-Cells für möglich. "Wenn es bei Q-Cells die Chance zur Restrukturierung gibt, sollte man sie nutzen", sagte der Landesminister der "Mitteldeutschen Zeitung" vom Dienstag. Dabei sei zwar in erster Linie das Unternehmen selbst gefordert. Die Landesregierung sei aber gesprächsbereit, "was mögliche Hilfen angeht". Denkbar seien etwa "Förderung, steuerliche Aspekte oder auch Bürgschaften".
   
Die seit langem kriselnde Q-Cells hatte am Montag angekündigt, noch am Dienstag einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Dessau stellen zu wollen. Das Unternehmen will sich nach eigenen Angaben unter Gläubigerschutz in Eigenregie sanieren. Im vergangenen Jahr hatte der einstige Börsenstar einen Verlust von rund 846 Millionen Euro angehäuft.
   
Das Ende 1999 gegründete Unternehmen galt lange als Vorzeigeprojekt für die Ansiedlung von Zukunftstechnologien in Sachsen-Anhalt. Q-Cells startete 2001 mit anfangs nur 19 Mitarbeitern die Produktion von Silizium-Solarzellen. Zuletzt arbeiteten mehr als 2000 Beschäftigte bei dem Solaranlagenbauer. Derzeit kriselt die gesamte Solarbranche in Deutschland, die Pleite von Q-Cells ist bei weitem nicht die erste Insolvenz einer Solarfirma.