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Industrie fürchtet höhere Strompreise und geringere Qualität

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin - Energieintensive Unternehmen rechnen damit, dass der Strom für die deutsche Industrie nächstes Jahr um neun Prozent teurer wird. Des Weiteren vermindere sich die Netzstabilität sowie die Stromqualität, so der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK). Die Grünen kritisieren derweil die Netzentgelt-Befreiung vieler Industriebetriebe.

Die Industrie müsse sich bereits jetzt mit Auswirkungen der Energiewende auseinandersetzen, "die die Standortqualität negativ verschieben". Der Strompreis sei in Deutschland ohnehin vergleichsweise hoch, nun sinke auch noch die bisher hohe Stromqualität spürbar. "Frequenzschwankungen des Netzes oder Stromausfälle im Millisekundenbereich sind die Folge. Sie nehmen schon sichtbar zu.

"In Haushalten falle dies nicht auf, weil Kühlschränke oder Waschmaschinen dies aushalten. Für hochkomplexe Fertigungsprozesse bedeute dies aber zunehmende Störungen und teure Ausfälle, erklärte der Verband. "Weitere Folge für die Unternehmen: Kosten steigen und Liefertermine werden schlechter kalkulierbar."

Lastmanagement für Netzstabilisierung

Die Industrie biete an, ihre Möglichkeiten des Lastmanagements in den Dienst der Netzstabilisierung und der "Black out-Verhinderung" zu stellen. "Hier liegt eine echte Win-Win-Situation: Netzkapazitäten könnten optimaler genutzt werden, Industriekunden könnten eine Vergütung ihrer Dienste erhalten, die die Wettbewerbsnachteile durch hohe Energiekosten etwas dämpfen könnte."