In Gorleben sollen Arbeiten bis 2020 unterbrochen werden
Stand: 03.02.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Gorleben - Schon bald könnten im Erkundungsbergwerk Gorleben die Bohrer stillstehen: Nach Abschluss des ersten Erkundungsabschnitts Ende September 2012 könnten die Arbeiten frühestens wieder im Jahr 2020 aufgenommen werden. Dies sagte Niedersachsens Umweltminister Stefan Birkner (FDP) am Freitag bei einem Besuch in Gorleben.
Erst dann beginne die neue bundesweite Erkundungsphase für Atommülllager unter Tage, wie sie im Konsenspapier des Bundesumweltministeriums vom Dezember festgelegt sei.
"Entweder Gorleben fällt vorher raus oder bis 2020 ist Stopp nach Plan", sagte Birkner. Es sei aber falsch, Gorleben als möglichen Standort schon vorher "aus dem Topf" zu nehmen. Zunächst müssten verbindliche Kriterien für die Auswahl von Lagerstätten festgelegt werden, anhand derer dann auch Gorleben beurteilt werde.
Atomkraftgegner haben mit Skepsis auf die Ankündigung eines Erkundungsstopps in Gorleben durch Niedersachsens Umweltminister Stefan Birkner (FDP) reagiert. Der Minister habe offen gelassen, ob die vorläufige Sicherheitsanalyse zu Gorleben fortgesetzt werde oder nicht, sagte Wolfgang Ehmke von der Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg am Freitag.
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