Ifo-Institut: Energiewende bremst deutsche Konjunktur
Stand: 22.08.2011
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Berlin - Das schwache Wirtschaftswachstum von 0,1 Prozent im zweiten Quartal ist nach Einschätzung des Münchener Ifo-Instituts auch mit der Energiepolitik der Bundesregierung zu erklären. Berechnungen der Wirtschaftsforscher und auch des Statistischen Bundesamts zeigten, dass die Energieproduktion im Land wegen des Mitte März verhängten Atommoratoriums auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 1991 gefallen sei, schrieb die "Bild"-Zeitung am Samstag. Die in deutschen Atomkraftwerken erzeugte Energiemenge habe sich seit dem Moratorium um mehr als 50 Prozent verringert.
Nach der Atomkatastrophe im japanischen Kraftwerk Fukushima hatte die Bundesregierung die sieben ältesten Atommeiler vom Netz nehmen lassen und einen generellen Ausstieg aus der Atomkraft auf den Weg gebracht. Die Stilllegung der Meiler habe das Wachstum im zweiten Quartal von 0,3 Prozent auf 0,1 Prozent gedrückt, sagte Ifo-Konjunkturchef Kai Carstensen der "Bild"-Zeitung. "Das Miniwachstum ist also keine Stagnation, sondern hervorgerufen durch die Abschaltung der Kernkraftwerke", ergänzte er.