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IFA-Trends 2011: Energieeffizienz und Smart-Grids

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn

Berlin - Ob Staubsauer, Geschirrspüler oder Waschmaschinen - Auch in diesem Jahr setzen die Hersteller von Haushaltsgeräten weiterhin auf Ökologie. Die ehemaligen Energiefresser sind dank intelligenter Technik sparsam geworden. Die effizientesten Geräte sind seit neuestem am dreifachen Plus nach dem A zu erkennen. Was sie können und wie sie funktionieren, dass wollen die Hersteller auf der IFA, Messe für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte in Berlin (2. bis 7. September), zeigen.

Sie stellen nicht nur für Haushaltsgeräte auffällig designte, farbige und gemusterte Geräte vor. Auch ihr Innenleben und ihre Funktionen werden immer spannender: Statt einfach nur zu kühlen oder waschen, nutzen die Geräte immer effizienter Energie und Wasser und das bei verbesserten Leistungen. Zudem glänzen die neuen Produkt-Generationen mit Internetanbindung und Smart Grid-Lösungen.

"Das große Thema bei den Haushaltsgeräten ist Energieeffizienz", sagt Roland Hagenbucher, Geschäftsführer von Siemens Hausgeräte, im Vorfeld der IFA. Denn 50 Prozent des privaten Stromverbrauchs gehe immer noch auf das Konto der Haushaltsgeräte.

Damit die Verbraucher künftig die Energie-Effizienzklassen besser vergleichen können, gibt es seit kurzem neue Standards. Denn innerhalb der Energieeffizienzklasse A, bislang die höchste Kategorie, drifteten der Energiebedarf und die Sparmöglichkeiten der Geräte mehr und mehr auseinander.

Daher wurden die Informationszusätze + eingeführt: Einige hochwertige Kühl- und Gefriergeräte der Klasse A+++ bieten im Vergleich zu Geräten mit nur einem A eine durchschnittliche Energieeinsparung von 60 Prozent und mehr. Diese Unterschiede zahlen sich aus: Eine Reduzierung des Energieverbrauchs bei einer Kühl-Gefrierkombination um 65 Prozent ergibt eine jährliche Ersparnis von circa 70 Euro, heißt es bei der Messe Berlin.

Neben Energieeffizienz kommt es den Verbrauchern bei den Kühlschränken auf möglichst schonende, aber auch auf möglichst lange Lagerung der Lebensmittel an. Luftfilter, Feuchtigkeitsregulierung, getrennte Lagerfächer und Null-Grad-Bereiche sorgen in den neuesten Geräten für bessere Kühl- und Lagerergebnisse.

Immer mehr Anbieter setzen auf Kühlgeräte mit einer doppelten Flügeltür, hinter denen unterschiedlichen Frischhaltezonen stecken. Haier unterteilt das Gerät in drei Elemente: Gefrieren und Kühlen sowie in die Kühlzone "MyZone", die variabel angepasst werden kann und saisonal das aufnimmt, was gerade Platz braucht: Im Sommer kann so laut Matthias Moschner von Haier Deutschland der Stauraum auf die Bedingungen für Obst, Gemüse und Salat abgestimmt werden, im Winter kommt Tiefkühlkost hinein. Die Kapazität des Kühl- oder Gefrierbereichs erhöhe sich so um bis zu 37 Liter.

Bei den Waschmaschinen setzen Hersteller bei ihren Innovationen auf energiesparendes Waschen mit niedrigen Temperaturen. Samsung hat ein Gerät konzipiert, das vor der eigentlichen Reinigung mit Düsen Schaum erzeugt. Dieser soll die Kleidung gleichmäßiger und tiefer durchdringen. Temperaturen bereits ab 20 Grad reichten aus, um den Dreck wegzubekommen.

Haier bietet eine Waschmaschine mit antibakterieller Beschichtung der Tür-Manschette und Waschmittel-Schublade. Diese soll das Ansiedeln von Bakterien, wie dem Magen-Darm-Erkrankungen auslösenden Pseudomonas aeruginosa, verhindern. Die Beschichtung halte während der gesamten Lebensdauer der Maschine, versichert der Hersteller.

Wäschetrockner gelten als extreme Energieverschwender - und sie fressen noch mehr Strom, wenn Fusseln und Mullen ihre Kondensatoren verunreinigen. So verschlechtert sich nach und nach die Energieeffizienz des Gerätes. Bosch und Siemens haben hiergegen selbstreinigende Kondensatoren entwickelt. "Anders als bei herkömmlichen Trocknern, die bei verunreinigten Kondensatoren mehr Energie verbrauchen, verschlechtert sich die Energieeffizienz bei den neuen Modellen nicht. Und das ein Geräteleben lang", erläutert Volker Klodwig, Geschäftsführer der Robert Bosch Hausgeräte GmbH.

Sparsamer werden Haushaltsgeräte auch durch die Nutzung sogenannter Smart Grids, intelligenter Stromnetze. Die schlauen Maschinen reagieren auf Netzkapazitäten und laufen so zu möglichst günstigen Stromzeiten. "Seit April 2011 hat Miele die weltweit ersten smart-grid-fähigen Waschmaschinen und Wäschetrockner auf dem Markt", erklärt Unternehmenssprecherin Reinhild Portmann. Neu zur IFA präsentiert der Hersteller den geeigneten Geschirrspüler und weitere ähnliche Entwicklungen, darunter die Verbindung von smart-grid-fähigen Hausgeräten und einer entsprechenden Photovoltaik-Anlage.