IEA fordert von Industriestaaten Milliardeninvestitionen in CO2-Speicherung
Stand: 15.10.2009
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Paris - Die Internationale Energieagentur (IEA) hat von den Industriestaaten Investitionen in Milliardenhöhe in die Speicherung von Kohlenstoffdioxid (CO2) gefordert. Um den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 um die Hälfte zu senken, müssten schätzungsweise 3000 Projekte zur CO2-Speicherung verwirklicht werden, erklärte die Organisation anlässlich ihrer bis Donnerstag laufenden Ministerkonferenz in Paris. Die Entwicklung der sogenannten CCS-Technik werde bis 2020 rund 42 Milliarden Dollar (28,2 Milliarden Euro) kosten. Dies bedeute für die Industrieländer jährliche Investitionen von 3,5 bis vier Milliarden Dollar.
Bei der CO2-Speicherung wird Kohlendioxid aus Kraftwerken oder Fabriken aufgefangen, verflüssigt und in die Erde eingelagert. Das Treibhausgas gelangt damit nicht in die Atmosphäre und trägt somit nicht mehr zur Erderwärmung bei. Die bisherigen Investitionen in den Bereich lägen weit unter dem Notwendigen, erklärte die IEA. Dabei gehe es nicht nur darum, Kohlekraftwerke sauberer zu machen. Die Technik könne auch in vielen anderen Bereichen eingesetzt werden. Die Organisation nannte Gas- und Biomasse-Kraftwerke sowie die Zement-, Chemie- und Stahlindustrie.
Die IEA wies den Industriestaaten bei der Entwicklung der Technik eine Vorreiterrolle zu. Dort müsse diese getestet werden, sagte IEA-Chef Nobou Tanaka. Erst dann sei es sinnvoll, diese auch an Länder außerhalb der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) weiterzugeben.