IEA-Chefin fordert Antworten zu deutschem Atomausstieg
Stand: 08.09.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Paris - Die neue Chefin der Internationalen Energieagentur (IEA), Maria van der Hoeven, fordert von Deutschland genauere Angaben zum Atomausstieg. Alle Länder, die der Atomkraft den Rücken kehren, müssten ihr eine Frage beantworten, sagte van der Hoeven am Mittwoch im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP: "Wie werden sie die wachsende Nachfrage nach Energie befriedigen, wenn sie eine ihrer Energiequellen aufgeben?"
Mit der einfachen Antwort der erneuerbaren Energien werde sie sich nicht zufriedengeben, kündigte die Niederländerin an, die vor einer Woche die Leitung der in Paris ansässigen Energieagentur übernommen hat.
Sie wolle genau wissen, wie kosteneffizient die erneuerbaren Energien seien, wie sie derzeit aufgeteilt seien und wie sie weiterentwickelt werden sollten, sagte van der Hoeven. Deutschland will in den kommenden zehn Jahren all seine Atommeiler stilllegen. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung soll bis 2020 auf mindestens 35 Prozent steigen, bis 2030 dann auf 50 Prozent.