Hohe Akzeptanz für Energiewende in neuen Bundesländern
Stand: 21.03.2012
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Lepizipg - Die Bürger in Ostdeutschland sind mit großer Mehrheit für die Energiewende: 81 Prozent sprachen sich laut einer Studie für den Atomausstieg und mehr erneuerbare Energien in Deutschland aus. Energieintensive Unternehmen sind jedoch skeptisch.
Für den geplanten Umbau der Energieversorgung in Deutschland sprechen sich 81 Prozent der ostdeutschen Haushalte aus. Auch 69 Prozent der Städte und Gemeinden stehen hinter der Energiewende, wie die Studie "Energiewelt Ost" des Kompetenzzentrums für Öffentliche Wirtschaft und Daseinsvorsorge der Universität Leipzig und der Envia Mitteldeutsche Energie AG ergab.
Dagegen sehen die energieintensiven Unternehmen in den neuen Bundesländern den Wandel kritischer. Nur 37 Prozent befürworten den Angaben zufolge die Neuausrichtung der Energiepolitik. Befragt wurden von November 2011 bis Februar 2012 insgesamt 1.650 Haushalte, 700 Kommunen und 130 Unternehmen der energieintensiven Industrie.
Versorgungssicherheit wichtig
Einschränkungen bei der Zustimmung der Privatleute gab es der Studie zufolge, wenn die Folgen der Energiewende vor der eigenen Haustür zu spüren sind. 51 Prozent lehnen Veränderungen im Landschaftsbild im unmittelbaren Umfeld ab. Die höchste Akzeptanz genießt die Wasserkraft, gefolgt von Photovoltaik und Windkraft.
Den befragten Kommunen ist vor allem die Versorgungssicherheit wichtig. 39 Prozent der Städte und Gemeinden rechnen bei einem massiven Zubau erneuerbarer Energien jedoch mit Einschränkungen. Ein eigenes energiepolitisches Konzept haben derzeit nur 15 Prozent der Kommunen, bei 25 Prozent ist ein solches Konzept in Planung. Auch die Unternehmen blicken besorgt auf die Versorgungssicherheit. 74 Prozent von ihnen haben Befürchtungen, dass sie gefährdet sein könnte. Als Gründe wurden fehlende Netze, Kraftwerke und Speicher genannt.