Hintergrund: Grosse Stromausfälle im Jahr 2003 - Häufung eher zufällig
Stand: 29.09.2003
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Hamburg (dpa) - In diesem Jahr haben bereits mehrere grosse Stromausfälle ganze Regionen und Millionen-Metropolen lahm gelegt. Am 14. August kam es zum grössten Blackout in der Geschichte Nordamerikas. In Städten wie New York, Detroit und Toronto herrschten chaotische Zustände, mehr als 50 Millionen Menschen waren ohne Strom - teilweise bis zu drei Tage lang. Das brachte der Weltmacht USA und ihrem maroden Energiesystem Kritik und Spott ein.
Diese Pannen in Nordamerika, Grossbritannien und Skandinavien sind nach Experteneinschätzung auch eine Folge der Liberalisierung des Strommarktes. "Dadurch wird weniger in die Stromnetze investiert", wie Martin Wietschel vom Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung in Karlsruhe sagt. Die Häufung der grossen Blackouts in den vergangenen Wochen sei aber "eher zufällig". In Deutschland sind Stromausfälle nach seinen Worten stets viel regionaler begrenzt und die Netze auch generell auf einem wesentlich besseren technischen Stand.