Hendricks will nationalen Katastrophenschutzplan für AKW
Stand: 10.03.2014
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Berlin - Zum dritten Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima fordert Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) mehr Sicherheit auch in deutschen Kernkraftwerken. Diese zu gewährleisten, sei "eine sehr anspruchsvolle Aufgabe", sagte Hendricks der "Rheinischen Post" (Montag). "Deshalb muss die Sicherheitstechnik in den Anlagen auch während der verbleibenden Betriebsdauer konsequent weiterentwickelt werden."
Unter Berufung auf Ministeriumskreise berichtet die Zeitung, man strebe eine bundesweite Vereinheitlichung des Katastrophenschutzes für Vorfälle in Kernkraftwerken an. Grundlage dafür seien die Empfehlungen der Strahlenschutzkommission, mit denen sich die Innenministerkonferenz der Länder beschäftigen solle. Angestrebt werde auch eine Vereinheitlichung der Katastrophen-Pläne in der EU.
Evakuierungszone sollte erweitert werden
Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Montag) empfiehlt die Kommission unter anderem, dass im Fall eines schweren Atomunfalls Anwohner in einem Umkreis von fünf Kilometern um das Kraftwerk binnen sechs Stunden in Sicherheit gebracht werden. Bislang habe diese "Zentralzone" nur zwei Kilometer umfasst. Die daran anschließende "Mittelzone" werde von 10 auf 20 Kilometer vergrößert. Für sie soll demnach eine 24-Stunden-Frist gelten.
Am 11. März 2011 hatten ein Erdbeben und eine Flutwelle zu dem Atomunfall im japanischen Fukushima geführt. Wasserstoff-Explosionen zerrissen die Außenhüllen von drei Reaktorblöcken.