Hendricks mahnt bei Endlagersuche zur Eile
Stand: 31.01.2014
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Berlin - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) mahnt bei der Endlagersuche zur Eile. "Die Zeit drängt. Bis Ende 2015 soll ein Ergebnis stehen", sagte Hendricks "Spiegel Online". "Ich rechne damit, dass die Kommission in den nächsten Wochen berufen wird." Das Expertengremium, das Grundlagen für die Endlagersuche empfehlen soll, soll seine Vorschläge nach den bisherigen Planungen bis Ende 2015 präsentieren. Im Jahr 2031 soll der Endlager-Standort dann endgültig bestimmt und von Bundestag und Bundesrat beschlossen werden.
Bund und Länder hatten sich im April 2013 darauf verständigt, ein geeignetes Atommüll-Endlager neu zu suchen. In Gorleben dürfen im oberirdischen Zwischenlager deshalb auch keine Castor-Behälter mehr gelagert werden. Ab 2015 werden aber 26 Castoren mit Atommüll zurückerwartet, der im Ausland wiederaufbereitet wurde. Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg - rot-grün und grün-rot regiert - sind zur Aufnahme bereit, wenn mindestens ein weiteres Bundesland mitmacht.
"Ich appelliere an die Solidarität der Bundesländer, in denen es standortnahe Zwischenlager gibt", sagte Hendricks. "Der Atommüll kennt keine Parteigrenzen, sondern muss nach fachlichen Kriterien möglichst sicher gelagert werden."