Heizkosten steigen - hohe Nachzahlungen erwartet
Stand: 22.01.2009
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Berlin - Für das abgelaufene Jahr müssen sich Mieter wegen drastisch gestiegener Heizkosten auf hohe Nachzahlungen bei der Betriebskostenabrechnung einstellen. Die Kosten für Öl und Gas sind 2008 um 20 bis 30 Prozent gestiegen, teilte der Deutsche Mieterbund (DMB) bei der Veröffentlichung des neuen Heizspiegels am Donnerstag in Berlin mit. Zudem führe der kalte Winter zu einem höheren Verbrauch. Im Jahr zuvor war der Energieverbrauch in Deutschland um rund sieben Prozent gesunken, die Heizkosten gingen 2007 zwischen drei und sechs Prozent zurück. Der Heizspiegel basiert auf bundesweit erhobenen Daten von 63 000 Wohngebäuden.
"Die Heizkostenabrechnung 2008 wird deutlich höher ausfallen, die Energiepreise sind im vergangenen Jahr förmlich explodiert, und auch der Winter 2008 war kälter", sagte DMB-Direktor Lukas Siebenkotten nach Angaben des Verbandes. Langfristig könnten sich die Verbraucher nur mit Gebäudesanierungen unabhängiger von den Preisen machen.
Die Kosten in erdgasbeheizten Wohnungen sanken 2007 im Schnitt um 5,6 Prozent. In Wohnungen mit Ölheizung sanken sie um 4,9 Prozent und bei jenen mit Fernwärme um 3,2 Prozent. Der Verbrauch ging um rund 7 Prozent zurück. Ursachen waren deutlich sparsameres Heizverhalten, der milde Winter 2007 und relativ stabile Energiepreise. Im Jahresdurchschnitt 2007 wurde Gas um 2,9 Prozent teurer, der Ölpreis sank um 1,4 Prozent.
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