Heizenergie-Verbrauch seit 2002 um fast ein Viertel gesunken
Stand: 10.08.2011
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Berlin - Seit Einführung der Energieeinsparverordnung (EnEV) im Jahr 2002 konnte bis zum Jahr 2010 eine Senkung des Heizenergieverbrauchs von deutschen Wohngebäuden um durchschnittlich 22 Prozent erreicht werden. Das entspricht einer jährlichen Einsparung von 2,75 Prozent. Dies hat eine Auswertung der gemeinnützigen co2online GmbH ergeben. Waren zum Beheizen eines Wohngebäudes im Jahr 2002 noch durchschnittlich 161 Kilowattstunden Heizenergie pro Quadratmeter nötig, waren es 2010 nur noch 126 Kilowattstunden.
"Die Ergebnisse zeigen einen positiven Trend in der Entwicklung der Energieeffizienz der Wohngebäude in Deutschland und liefern gleichzeitig den Anreiz, die heute vorhandenen Einsparpotenziale im Bereich der energetischen Gebäudesanierung verstärkt auszuschöpfen", sagt Dr. Johannes D. Hengstenberg, Geschäftsführer von co2online. Denn Wohngebäude in Deutschland sind mehrheitlich Altbauten, rund 75 Prozent von ihnen wurden vor 1979 gebaut. In diesen Bestandsbauten liegen die Einsparpotenziale beim Heizenergieverbrauch besonders hoch.
"Maßgeblich für die bisher erzielten Einsparungen sind gesetzliche Vorgaben für den energetischen Zustand von Neubauten und für Sanierungsmaßnahmen im Gebäudebestand, wie sie seit 1978 mit der ersten Wärmeschutzverordnung und später mit der EnEV eingeführt wurden", so Hengstenberg. Mit rund 80 Prozent fällt der größte Teil des Energieverbrauchs in Privathaushalten auf den Bereich Heizen und Warmwasserbereitung. "Will Deutschland seine Klimaschutzziele bis 2020 erreichen, muss das Tempo bei der Ausschöpfung der vorhandenen Einsparpotenziale jetzt gesteigert werden. Notwendig ist dabei ein Dreiklang aus fordern, fördern und informieren, um die Bürger zu Effizienzmaßnahmen zu motivieren."
Mit dem Portal www.heizatlas.de informiert co2online über den Heizenergieverbrauch und die Sanierungsquote von Wohngebäuden in Bundesländern, Kreisen und Kommunen.