Heizen mit Holz: Grösstes Holzpellets-Werk in Deutschland in Betrieb
Stand: 09.09.2005
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Buchenbach (dpa) - In der Schwarzwald-Gemeinde Buchenbach (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) ist am Freitag das grösste Produktionswerk für Holzpellets in Deutschland offiziell in Betrieb gegangen. In den Bau der Anlage wurden nach Angaben der Betreiber drei Millionen Euro investiert. Produziert werden sollen jedes Jahr 35 000 Tonnen Holzpellets, das sind naturbelassene Presslinge aus Sägemehl. Diese können in Privathaushalten sowie von der Industrie zum umweltfreundlichen Heizen verwendet werden.
Mit der neuen Anlage erhalte die Nutzung der Biomasse einen Schub, sagte Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) in Stuttgart. Doch werde bisher nur ein Fünftel des vorhandenen Holzpotenzials im Land ausgeschöpft. Gönner will den Anteil erneuerbarer Energien an Baden- Württembergs Gesamtenergieverbrauch in den kommenden fünf Jahren von 3,3 auf 4,8 Prozent erhöhen. Angesichts der steigenden Preise für Heizöl und Benzin setze bei den Menschen ein Umdenken zu Gunsten regenerativer Energien ein.
"Die Bundesregierung fördert diese nachhaltige und ökonomische Technologie mit 1700 Euro pro Heizung", sagte Schellinger. Da ein Privathaushalt für das Heizen durchschnittlich 1200 Euro im Jahr mehr für den Heizstoff Öl als für die Pellets bezahle, rechne sich die Investition in eine Holzheizung bereits nach ein bis zwei Jahren. Heizen mit Holz sei umweltfreundlich, weil keine Klima schädlichen Stoffe entstünden.
Die Pellets können nach Angaben der Betreiber in herkömmlichen Heizanlagen ohne Zusatzstoffe oder Umbauarbeiten verwendet werden. Mit der in Buchenbach produzierten Holzmenge können den Angaben zufolge mehr als 15 000 Haushalte mit Wärme versorgt werden. Im Januar soll die Produktionsmenge auf 50 000 bis 60 000 Tonnen pro Jahr erweitert werden.