Hausbauunternehmen investieren in Solarenergie
Stand: 19.10.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Leipzig - Immobilienunternehmen bauen nicht nur Häuser und Wohnungen, sie investieren auch immer mehr in Solarenergie-Anlagen. Wie der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) berichtet, stieg die Investitionssumme im letzten Jahr auf rund neun Milliarden Euro an.
Auch bei den sächsischen Wohnungsbaugesellschaften findet die Nutzung von Solarenergie zunehmend Beachtung. In Leipzig investiert die kommunale Wohnungsbaugesellschaft LWB bereits seit 2004 in die Nutzung von Solarenergie und weitere energiesparende Maßnahmen. Über ihre Tochtergesellschaft Wohnen und Service Leipzig GmbH (WSL) betreibt die LWB mittlerweile 22 Photovoltaikanlagen mit einer Maximalleistung von jeweils 30 Kilowatt (Peak) auf ihren Gebäuden.
GdW erwartet weiteren Zuwachs der Investitionsleistungen
Für 2011 erwartet der GdW einen weiteren Zuwachs um 6,7 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro. Ingrid Vogler, Referentin für Energie- und Technikfragen beim GdW, schreibt dem Wohngebäudebestand in Deutschland eine zentrale Rolle bei der CO2-Minderung zu: "Durch eine umfassende Modernisierung können 50 Prozent und mehr an Heizenergie eingespart werden - allerdings zu hohen Investitionskosten", sagte Vogler auf dapd-Anfrage in Berlin. Wie der GdW mitteilte, hat sich die Nutzungsfläche von Solarthermieanlagen bei seinen Verbandsmitgliedern seit 2001 verdreifacht und liegt nun bei rund 69.707 Quadratmetern. Die Kollektorfläche der Photovoltaikanlagen habe sich seit 2001 auf 242.000 Quadratmeter sogar mehr als verzwanzigfacht.
LWB betreibt 22 Photovoltaikanlagen in Leipzig
Die 22 Photovoltaikanlagen der LWB in Leipzig produzieren nach Angaben der WSL zusammen durchschnittlich einen Stromertrag von etwa 643.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Das entspreche der Strommenge, die von circa 200 Haushalten im Jahr verbraucht werde und komme einer CO2-Einsparung von jährlich circa 340 Tonnen Kohle gleich, teilte der WSL-Geschäftsführer Heiko Sanders auf dapd-Anfrage mit.
Die Chemnitzer Grundstücks- und Gebäudewirtschafts-Gesellschaft GGG, mit 30.000 Wohnungen zweitgrößtes Wohnungsbauunternehmen in Sachsen, hat nach eigenen Angaben seit 1991 rund 1,3 Milliarden Euro in die Modernisierung und energetische Sanierung ihrer Objekte investiert, darunter auch einige Solarthermie- und Photovoltaikanlagen. Das größte Immobilienunternehmen im Raum Dresden, die Gagfah, hat hingegen nach eigenen Angaben bislang noch nicht in die Nutzung von Solarenergie auf ihren knapp 38.000 Objekten im Raum Dresden und 155.000 Objekten bundesweit investiert.