Grüne wollen wissen, ob E.ON Strom aus Temelin bezieht
Stand: 05.05.2003
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München (dpa/lby) - Die bayerische Landtagsfraktion der Grünen wollen Auskunft über die Stromimporte von Tschechien nach Bayern. Der E.ON-Konzern habe im Jahr 2001 zugesagt, wegen der ungenügenden Sicherheitsstandards beim tschechischen Atomkraftwerk Temelin keinen Strom mehr von der staatlichen Betreiberfirma CEZ zu beziehen, erklärte die Grünen- Abgeordnete Ruth Paulig am Montag in München. Dennoch hätten die Stromeinfuhren aus Tschechien im vergangenen Jahr einen neuen Höhepunkt erreicht.
Die Öffentlichkeit habe ein Recht darauf zu erfahren, ob und wie E.ON sein Versprechen umgesetzt habe, sagte Paulig. Das umstrittene Atomkraftwerk Temelin war Anfang Mai erstmals mit beiden Blöcken gleichzeitig auf Höchstleistung gebracht worden. Der Reaktor soll noch einige Monate auf Probe laufen und dann in den kommerziellen Betrieb übergehen.