Grüne: aufgrund neuer Gas- und Kohlekraftwerke keine Stromlücke
Stand: 09.08.2011
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Frankfurt/Main - Deutschland droht der Ansicht der Grünen zufolge in den kommenden Jahren trotz der Abschaltung der ältesten acht Atomkraftwerke kein Engpass in der Stromversorgung. Dies schließe die Partei aus der Erfassung aller Gas- und Kohlekraftwerke, die sich im Bau befinden oder deren Bau genehmigt ist. Dies berichtete die "Frankfurter Rundschau" in ihrer Dienstagausgabe vorab.
Laut der Erhebung der Grünen-Bundestagsfraktion bei Stadtwerken und Energiekonzernen seien in der Bundesrepublik derzeit neun neue Gaskraftwerke im Bau oder so weit genehmigt, dass ihr Bau sicher ist, schrieb die Zeitung. Berücksichtige man die am Montag veröffentlichte Erhebung der Deutschen Umwelthilfe über im Bau befindliche Kohlekraftwerke, entstünden bis 2014 insgesamt 18 fossile Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von etwa 13,25 Gigawatt. Die acht deutschen AKW, die nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima stillgelegt wurden, hätten lediglich eine Gesamtkapazität von 8,4 Gigawatt.
Grünen-Energieexperte Oliver Krischer sagte dem Blatt: "Von einer Versorgungslücke kann keine Rede sein." Auch die Möglichkeit, ein derzeit abgeschaltetes Atomkraftwerke zur Absicherung der Versorgungssicherheit wieder ans Netz zu nehmen, müsse die Bundesregierung nun verwerfen.