Großbritannien treibt Atomkraft voran
Stand: 21.10.2013
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
London - Großbritannien treibt seine Pläne zum Bau neuer Atomkraftwerke voran. Mit dem französischen Energiekonzern Electricite de France (EDF) einigte sich die Regierung nach Angaben vom Montag nun auf die finanziellen Modalitäten für die Errichtung von zwei Reaktoren im westenglischen Hinkley Point.
"Dies ist ein Symbol für die nächste Generation der Atomkraft in Großbritannien, die für unseren zukünftigen Energiebedarf und die langfristige Sicherheit bei der Versorgung eine wichtige Rolle spielt", sagte Premierminister David Cameron.
Die Förderung der Atomenergie ist ein zentrales Element der Regierungsstrategie, fossile Energieträger durch Alternativen mit niedrigem CO2-Ausstoß zu ersetzen. Die Anlage Hinkley Point C soll in rund zehn Jahren in Betrieb gehen. Die endgültige Entscheidung über den Bau, durch den 25 000 Stellen entstehen sollen, ist für kommenden Sommer geplant.
Den Plänen zufolge bekommt der Anlagenbetreiber für jede produzierte Megawattstunde Strom über 35 Jahre einen garantierten Betrag von 92,50 Pfund. Das liegt deutlich über dem Marktpreis von 49 Pfund im vergangenen Jahr. Am Konsortium zum Betrieb der Anlage, die rund 60 Jahre Strom liefern soll, sind auch zwei chinesische Unternehmen beteiligt. Zuletzt war in Großbritannien 1995 mit Sizewell B an der englischen Ostküste ein Atomkraftwerk in Betrieb gegangen. Dort plant EDF eine weitere Anlage.
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