Greenpeace kritisiert geplante unterirdische Lagerung von CO2
Stand: 20.02.2009
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Hamburg - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat die Bundesregierung vor Risiken bei der geplanten unterirdischen Lagerung von Kohlenstoffdioxid (CO2) gewarnt. Das Kabinett dürfe nicht "überstürzt" am 11. März über einen entsprechenden Gesetzentwurf entscheiden, erklärte Greenpeace am Freitag in Hamburg. Der Entwurf blende nach einer von der Organisation in Auftrag gegebenen Studie des Beratungsinstituts intac zahlreiche Risiken aus. So seien keine wirksamen Maßnahmen gegen Leckagen vorgesehen, obwohl das gasförmige CO2 ohne Behälter gelagert werden solle.
"Dem Entwurf fehlen wissenschaftliche Grundlagen - dennoch soll er im Eilverfahren durch das Kabinett gepeitscht werden", kritisierte Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid. Die Risiken der CO2-Endlagerung dürften nicht unterschlagen werden. Smid forderte die Bundesregierung zudem auf, erneuerbare Energien und eine effiziente Nutzung von Energie voranzutreiben statt unausgereifte Technologien zu fördern. CO2 dürfe nicht in die Erde gepresst werden, es müsse vermieden werden.
Energiekonzerne testen das sogenannte CCS-Verfahren zur Speicherung von CO2 in der Erde zur Zeit in Pilotprojekten. Dazu wird das klimaschädliche Gas aus dem Abgas herausgefiltert, unter hohem Druck verflüssigt und in Hohlräume unter die Erde gepresst. Umweltschützer kritisieren auch die hohen Kosten dieser Technik.