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Greenpeace: Klimawandel ist das drängendste Problem

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Hamburg - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace erinnert daran, dass der Klimawandel weiterhin das drängendstes Problem der Menschheit ist. Trotz der aktuellen Schulden- und Finanzkrise sowie der politischen Umwälzungen auf der Welt sei es "die größte Herausforderung", den Klimwandel aufzuhalten. Dies erklärte die Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland, Brigitte Behrens, am Freitag in Hamburg.

"Viele Menschen sind bereits durch den Klimawandel bedroht. Und auch wir werden Konflikte um knapper werdende Rohstoffe zu spüren bekommen. Wir brauchen schnelle Lösungen", mahnte Behrens in ihrem Ausblick auf das bevorstehende Jahr 2012. Die Welt benötige auch "Rettungsschirme" für das Klima und andere "ökologische Schulden". Unter dem Begriff "Rettungsschirm" sind staatliche Hilfsmaßnahmen für kriselnde Banken und Währungen öffentlich bekanntgeworden.

Behrens forderte Lösungen von den Wirtschaftsbranchen, die den Klimawandel verusachten. Vor allem die Öl- und Kohleindustrie blockiere Fortschritte beim Klimaschutz. Sie wandte sich erneut auch an den Autokonzern VW, der derzeit Ziel einer speziellen Greenpeace-Kampagne zur CO2-Reduktion ist. VW sei Europas größter Autobauer. "Die Menge der Autos, die VW herstellt, birgt ein gewaltiges Potenzial zur Verringerung von CO2. Wir erwarten daher Spritspartechnik in Serie und Unterstützung für die Pläne der EU, den CO2-Ausstoß um 30 Prozent zu verringern", erklärte die deutsche Greenpeace-Chefin.

Greenpeace wird sich Behrens zufolge weiterhin dafür einsetzen, dass die von der deutschen Regierung in diesem Jahr beschlossene Energiewende "nicht ins Stocken gerät". Bislang gebe es niemanden, der alle Maßnahmen zu Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien auf Regierungsebene zentral steuere, kritisierte sie. Sie forderte die Bundesregierung aus Klimaschutzgründen außerdem auf, den Schutz der heimische Wälder zu verbessern: "Wälder sind natürliche CO2-Speicher." Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) stufe nur ein Prozent der deutschen Buchenwälder als erhaltenswert ein, kritisierte Behrens. Greenpeace fordere, bis 2020 fünf Prozent der wertvollen Buchenwaldfläche unter Naturschutz zu stellen.