Greenpeace informiert in 50 Städten über Castor-Transporte
Stand: 22.10.2010
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Hamburg - In 50 Städten informiert die Umweltschutzorganisation Greenpeace ab morgen bundesweit eine Woche lang interessierte Bürger darüber, wie sie sich an den Anti-Atom-Demonstrationen rund um die anstehenden Castor-Transporte beteiligen können.
"Wir rechnen mit einem großen Zulauf zu den Protestaktionen rund um den Castor", sagt Tobias Riedl, Atomexperte von Greenpeace. "Die Menschen sind massiv empört über die Pläne der schwarz-gelben Regierung, die Laufzeiten der alten Atommeiler zu verlängern. Davon profitieren nur die Konzerne. Und während die sich die Taschen mit dem neuen Geldgeschenk vollstopfen, tragen die Bürger das Risiko. Für uns und unsere Kinder müssen wir gegen diese unverantwortliche Atompolitik auf die Straße gehen. Dabei wollen wir die Menschen unterstützen."
Am 5. November soll der Transport von elf Castorbehältern aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage in La Hague nach Gorleben im Wendland starten. Die Demonstrationen richten sich dagegen, dass in Gorleben ein Endlager errichtet werden soll, das nicht geeignet ist, den hochradioaktiven Müll über Jahrtausende sicher von der Umwelt abzuschirmen. Außerdem richten sich die Proteste gegen die generelle Atompolitik der Bundesregierung. Greenpeace hatte berechnet, dass die Atomkraftwerke allein durch die Laufzeitverlängerung fast 5000 Tonnen hochradioaktiven Atommüll zusätzlich produzieren werden. Das entspricht mehr als 500 Castorbehältern. Durch Übertragung von Strommengen und Stillstandszeiten können durch den Atomdeal auch im Jahr 2050 noch Atomkraftwerke am Netz sein.