Greenpeace: bis 2050 sind 99,5 Prozent Ökostrom möglich
Stand: 19.01.2011
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Brüssel - Laut einer neuen Greenpeace-Studie könnte der Strom in Europa bis 2050 zu 99,5 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Um dieses Ziel zu erreichen, wären knapp 100 Milliarden Euro Investitionen nötig. Das erklärte die Umweltschutzorganisation am Dienstag in Brüssel. In den nächsten zwanzig Jahren wären demnach 70 Milliarden Euro für Infrastruktur- und Netzaufbau nötig, um den Anteil der Erneuerbaren auf 68 Prozent zu erhöhen. Bis zum Jahr 2050 kämen noch einmal 28 Milliarden Euro hinzu.
Die Anforderungen an die Netze sind für herkömmliche und erneuerbare Energien verschieden; bei letzteren müssen etwa in Deutschland die Verbindungen zwischen Windkraft aus und an Nord- und Ostsee zu den Verbrauchern im Binnenland massiv verstärkt werden.
Neben den Investitionen müssten die EU-Regierungen den politischen Rahmen schaffen, um der erneuerbaren Energie den Vorzug vor Strom aus Atom- und Kohlekraftwerken zu sichern, heißt es in der Studie. Bisher würden in der EU Windräder oft zu Spitzenzeiten gestoppt, um den Zugang der herkömmlichen Kraftwerke zu gewährleisten, die "unmöglich anzuhalten" seien.