Gorleben-Erkundung geht nach zehn Jahren Zwangspause weiter
Stand: 20.08.2010
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Gorleben - Nach einer fast zehnjährigen politisch verordneten Zwangspause soll in Gorleben die Wiederaufnahme der Erkundungsarbeiten für ein mögliches Atomendlager vorbereitet werden. Die Energiekonzerne haben vor, den dortigen Salzstock ab Oktober weiter daraufhin zu untersuchen, ob er als Endlager für hoch radioaktiven Abfall geeignet ist. Die Genehmigung des Rahmenbetriebsplanes werde "rechtzeitig" bis dahin erfolgen, so eine Sprecherin des niedersächsischen Umweltministeriums.
Derzeit sucht die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern (DBE) in Stellenanzeigen rund ein Dutzend neue Fachleute für Gorleben, darunter Vermessungstechniker, Steiger und Bohrgeräteführer. Die DBE ist vom Bund mit dem Bau von Anlagen zur Endlagerung radioaktiven Abfalls betraut - das Unternehmen gehört zu rund 75 Prozent der Gesellschaft für Nuklear-Service, einem Unternehmen der deutschen Energiewirtschaft.
Seit Oktober 2000 waren die Erkundungsarbeiten in Gorleben auf Betreiben der damaligen rot-grünen Bundesregierung unterbrochen. Kritiker halten den Salzstock in Gorleben aufgrund seiner geologischen Beschaffenheit als nicht geeignet zur Lagerung von gefährlichem Atommüll.
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