Gewinneinbruch bei Vattenfall: schwache Nachfrage belastet
Stand: 13.02.2013
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Stockholm - Dem schwedischen Energiekonzern Vattenfall stehen auch mit seiner deutschen Tochter schwierige Zeiten bevor. Das Unternehmen kämpft mit schwacher Nachfrage und sinkenden Strompreisen.
Das Staatsunternehmen mit Deutschland als wichtigstem Markt setzte im letzten Jahr mit 167,3 Milliarden Kronen (19,5 Mrd Euro) 7,6 Prozent weniger um als 2011. Wie am Dienstag in Stockholm weiter mitgeteilt wurde, sank der operative Gewinn (ohne Sondereinflüsse) 2012 um 9,9 Prozent auf 27,7 Milliarden Kronen.
Im vierten Quartal ging er um 8,3 Prozent auf 6,7 Milliarden Kronen zurück. Unter Einschluss der 2011 wie auch 2012 ungewöhnlich starken Sondereinflüsse brach der operative Gewinne sogar um knapp 50 Prozent auf 5,2 Milliarden Kronen ein. Bei seiner deutschen Tochter musste Vattenfall im vierten Quartal einen Absturz beim Betriebsgewinn (ohne Sondereinflüsse) von 3 auf 1, 3 Milliarden Kronen verbuchen. Über das ganze Jahr ging der Ertrag leicht von 12,3 auf 11,2 Milliarden Kronen zurück.
Konzernchef Øystein Løseth nannte zusätzliche Strom-Kapazitäten durch erneuerbare Energien bei anhaltend schwacher Nachfrage und gesunkenen Strompreisen als Grund für "schwierige Marktbedingungen". Der Norweger meinte weiter: "Frühere Marktprognosen sind über den Haufen geworfen, und was bisher als "normal" angesehen wurde, gilt nicht mehr. So ist die neue Normalität."
Neben den veränderten Marktbedingungen für Stromversorger belasten Vattenfall die Folgen der als weit überteuert geltenden Übernahme des niederländischen Nuon-Konzerns. Zu schaffen machen der früheren "Gewinnmaschine" für die schwedische Staatskasse auch Kosten und Einnahmeausfälle durch die beiden seit Jahren stillliegenden deutschen Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel.