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Geringe Nachfrage: SMA Solar in der Krise

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX

Niestetal - Der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar erwartet ein weiteres schweres Geschäftsjahr. Grund ist vor allem die Verunsicherung der Branche und eine schwache Nachfrage im Bereich Solaranlagen. Der Weltmarkt wächst kaum noch. Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon sieht sich daher gezwungen, die Struktur des Unternehmens zu ändern. SMA Solar soll zukünftig besser auf einzelne Kundenwünsche reagieren können.

Der Konzern solle mehr auf einzelne Kundengruppen ausgerichtet werden, sagte er dem "Handelsblatt". Künftig solle sich zum Beispiel eine eigene Division um Kunden kümmern wie Energieversorger, die große Solarkraftwerke bauen, eine andere um klassische Solaranlagen für das Hausdach und eine dritte um Insellösungen für Schwellenländer.

Weltmarkt könnte stagnieren

Damit will Urbon sicherstellen, dass "wir ein Schnellboot bleiben und unsere Schlagkraft weiter erhöhen". Der Manager rechnet wegen der anhaltenden Verunsicherung der Branche auch im kommenden Jahr mit einer verhaltenen Nachfrage. Es sei höchstens mit "einem moderaten Wachstum des Weltmarktes" zu rechnen. Eine Stagnation könne nicht ausgeschlossen werden. SMA musste Mitte September wegen der schwachen Nachfrage seine Ziele deutlich nach unten revidieren und will sich von rund 1.000 Zeitarbeitern trennen.

Zudem droht dem Unternehmen, das derzeit Weltmarktführer bei Wechselrichtern für Solaranlagen ist, namhafte Konkurrenz. Der weltgrößte Automobilzulieferer Bosch will einem Bericht zufolge sein Solargeschäft weiter ausbauen und dabei stärker in die Produktion für Wechselrichter einsteigen.