Gazprom fährt Investitionen 2012 deutlich herunter
Stand: 20.12.2011
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Moskau - Für das Jahr 2012 will der russische Gasmonopolist Gazprom seine Investitionen auf 776,7 Milliarden Rubel (18,6 Mrd Euro) reduzieren. Das ist deutlich weniger als im laufenden Jahr, in dem der Staatskonzern 1,28 Billionen Rubel in Projekte angelegt hatte. Einen Grund für diese Entscheidung nannte Gazprom in einer Mitteilung vom Dienstag nicht.
Das Unternehmen benötigt russischen Medienberichten zufolge mehr Geld für seine Großprojekte wie die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream von Russland nach Deutschland. Zudem müssten Tochterfirmen 2012 deutlich mehr Geld an den Fiskus überweisen, weil sich die Fördersteuer um mehr als das Doppelte erhöhen werde.
Laut dem vom Aufsichtsrat angenommenen Finanzplan dürfte Gazprom 2012 etwa 4,93 Billionen Rubel einnehmen und - zusätzlich zu den Investitionen - 4,34 Billionen Rubel ausgeben. Der Konzern erwirtschaftete in den vergangenen Jahren stets hohe Gewinne und kündigte am Dienstag für 2011 eine Rekord-Dividende in Höhe von 198,62 Milliarden Rubel an.
Etwas mehr als die Hälfte der bewilligten Summe solle in die Infrastruktur des Gastransports und in den Bau von Gasspeichern angelegt werden, hieß es. Rund ein Drittel der geplanten Investitionen sei unmittelbar für Förderprojekte bestimmt.
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