Gauck hebt Bedeutung der Energiewende hervor
Stand: 28.10.2013
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Osnabrück - Bundespräsident Joachim Gauck hat bei der Verleihung des Deutschen Umweltpreises auf die Herausforderungen bei der Umsetzung der Energiewende hingewiesen. Es gebe zwar einen gemeinsamen politischen Willen, aber die Wende müsse noch ein kompletter Erfolg werden, sagte Gauck am Sonntag in Osnabrück. "Sie muss für Produzenten und Verbraucher wirtschaftlich tragfähig sein", mahnte der Bundespräsident. Auch dies gehöre zu den Aufgaben der neuen Bundesregierung.
"Die Energiewende kann gelingen, wenn sich überzeugende Innovationen im fairen Wettbewerb in einer offenen Gesellschaft mit freien Märkten und verlässlichen politischen Rahmenbedingungen durchsetzen", sagte Gauck weiter. Die Veränderungen, die die Energiewende bringen werde, würden allerdings nicht ohne Diskussionen ablaufen, "wohl auch nicht ohne manchen Streit".
Mit dem Deutschen Umweltpreis wurden in diesem Jahren die Unternehmerin Carmen Hock-Heyl und die als "Stromrebellin" bekannt gewordene Ursula Sladek ausgezeichnet. Hock-Heyl gelang es, Dämmmatten für den Hausbau aus dem nachwachsenden Rohstoff Hanf gegen zahlreiche Widerstände am Markt durchzusetzen. Sladek hatte nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl in dem Schwarzwald-Ort Schönau eine Initiative gegründet, aus der sich inzwischen einer der führenden Ökostrom-Anbieter entwickelte.
Der Preis wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in diesem Jahr zum 21. Mal vergeben. Die DBU würdigte nach eigenen Angaben die diesjährigen Preisträgerinnen für "ihr ökologisches Engagement und ihren unternehmerischen Mut, Herausforderungen anzunehmen und sich auch gegen große Widerstände durchzusetzen". Hock-Heyl und Sladek hätten stets an ihren Visionen eines nachhaltigen Klimaschutzes festgehalten und sie schließlich verwirklicht, erklärte DBU-Generalsekretär Heinrich Bottermann.