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Gabriel gibt mehr Zuschüsse für Solarwärme und Pellet-Heizungen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin (dpa) - Gute Nachrichten für klimaschutzbewusste Häuslebauer und Eigenheimbesitzer: Die Investitionskosten-Zuschüsse des Bundes für Solarwärmeanlagen und Pellet-Heizungen werden ab sofort um 50 Prozent erhöht. Die Richtlinie zur Änderung des bestehenden Marktanreizprogramms trete bereits an diesem Donnerstag in Kraft, teilte das Bundesumweltministerium am Mittwoch mit.

Eigenheim-Besitzer könnten je nach Typ und Größe der Solaranlage mit Zuschüssen von 300 bis mehr als 1000 Euro rechnen, erläuterte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar). Auch der Deutsche Energie- Pellet-Verband rechnet nach stark rückläufigen Aufträgen mit einem neuen Schub für die Branche. Die Vorsitzende Beate Schmidt sprach von einer Erhöhung der Zuschüsse auf 1500 Euro. Sie erwarte 2007 erstmals mehr als 1 Million Tonnen in Deutschland produzierter Pellets.

Der Geschäftsführer des Solarverbandes, Carsten Körnig, sprach von einer "ausgezeichneten Versicherung gegen die Heizkostenfalle. Die nächste Heizperiode könnte den Verbraucher hart treffen, denn führende Energieexperten rechnen mit neuen Höchstständen bei Öl- und Gaspreisen. Einmal montiert, liefert eine Solarwärmeanlage hingegen Energie zum Nulltarif und entlastet so für viele Jahre den Geldbeutel des Verbrauchers." Die Investitionsbeihilfe betrage jetzt 60 Euro pro Quadratmeter Solarkollektorfläche. Für eine kombinierte Solaranlage mit Heizungsunterstützung erhalte der Bauherr sogar einen Zuschuss von 105 Euro je Quadratmeter Kollektorfläche.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) erklärte: "Ich hoffe, dass durch die verbesserten Investitionsanreize klimaschonende Technologien im Wärmemarkt stärker Einzug halten." Im Marktanreiz- Programm für erneuerbare Energien stünden unverändert 213 Millionen Euro bereit. Dass die Mittel dafür jetzt insgesamt nicht aufgestockt werden müssen, hängt damit zusammen, dass es seit Jahresanfang zum Absatzrückgang von 35 Prozent im Solarbereich und mehr als 60 Prozent bei Pellets und im sonstigen Biomassebereich kam. Dieser Rückgang dürfte nach Expertenmeinung mit der Verringerung der Fördersätze im vergangenen Jahr, mit der Mehrwertsteuererhöhung zum Jahreswechsel und dem Wegfall der Eigenheimzulage zu tun haben.

Die Bundesregierung hält unterdessen daran fest, im Rahmen ihres Klimaschutzprogramms Energieeinsparung und erneuerbare Energien im Heizungsbereich über ein Wärmegesetz künftig noch stärker zu fördern. Teil dieses in der Koalition noch umstrittenen Programms ist die Absicht von Gabriel, Solarwärme oder andere Alternativenergien mit einem Pflichtanteil einzuführen: 15 Prozent bei Neubauten und 10 Prozent bei älteren Bauten.