G7-Treffen der Umweltminister: USA bleiben isoliert
Stand: 13.06.2017
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Bologna - Auch ohne die Mithilfe der USA wollen sich die Umweltminister der Industrienationen weiter für das Pariser Klimaabkommen einsetzen. Die Vereinbarung sei das Instrument, mit dem der Klimawandel und seine Auswirkungen wirksam bewältigt werden könnten, hieß es in einer Erklärung zum Abschluss des G7-Ministertreffens am Montag in Bologna. Die Vereinigten Staaten distanzierten sich in dem Kommuniqué von der Linie der Ressortchefs aus Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Großbritannien und Kanada. Sie bekräftigten aber, weiter an der Reduzierung des CO2-Ausstoßes arbeiten zu wollen.
US-Präsident Donald Trump hatte Anfang Juni den Ausstieg aus dem Klimaschutzabkommen verkündet und mit der Entscheidung weltweit Bedauern und Kritik ausgelöst. Die Vereinbarung, die Ende 2015 beschlossen wurde, sieht vor, die Erderwärmung auf klar unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Die Staaten wollen dazu den Netto-Ausstoß ihrer Treibhausgase in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts auf Null bringen.
Das Abkommen sei "unabänderlich" und entscheidend für die Sicherheit und den Wohlstand auf der Erde, für die Gesellschaft und die Wirtschaft, erklärte die Gruppe der Sieben ohne die USA. Der Leiter der US-Umweltagentur EPA, Scott Pruitt, erklärte hingegen in einer Mitteilung: "Wir stellen den Dialog zurück auf Null, um zu sagen, dass Paris nicht der einzige Weg ist, um Fortschritte zu erzielen."
"Bologna sendet eine klare Botschaft nach Washington und an den Rest der Welt: Die USA bleiben mit Trumps Verweigerung beim Klimaschutz isoliert", teilte Andree Böhling von Greenpeace mit. Die Nichtregierungsorganisation forderte von den übrigen sechs Staaten, Taten folgen zu lassen. "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die nationalen Klimaziele hochzuschrauben."
Auch die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch begrüßte die Geschlossenheit der sechs Umweltminister, die gezeigt hätten, dass das Paris-Abkommen nicht neu verhandelt werden könne. "Der Versuch der US-Regierung, sich aus der Verantwortung für das Klima zu stehlen, wird nicht akzeptiert", erklärte Christoph Bals in einer Mitteilung.