Fukushima: Radioaktivität dringt immer tiefer in den Boden ein
Stand: 14.03.2012
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Tokio - Im japanischen Fukushima dringen radioaktive Substanzen offenbar immer tiefer in den Boden ein. War die Kontaminierung drei Monate nach dem GAU in einer Tiefe von fünf Zentimetern nachweisbar, gehen Schätzungen davon aus, dass inzwischen Schichten in einer Tiefe von 10 bis 30 Zentimetern betroffen seien. Das geht aus einer Studie hervor, über die die Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch berichtete.
Verantwortlich dafür sei nach Einschätzung der japanischen Atomenergieagentur möglicherweise versickerndes Regenwasser. Der Wissenschaftler Haruo Sato, der an einem Forschungszentrum der Agentur tätig ist, sei deshalb zu dem Schluss gekommen, dass Radioaktivität umso tiefer in den Boden eindringen würde, je länger mit der Dekontaminierung des Boden gewartet werde.
Am 11. März 2011 wurde Japan von einem gewaltigen Erdbeben der Stärke 9,0 erschüttert. Ein dadurch ausgelöster Jahrhundert-Tsunami riss mehr als 15.800 Menschen in den Tod, mehr als 3000 weitere werden noch immer vermisst. Im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi kam es zum GAU. Weite Gebiete nahe der Atomruine sind noch immer so verstrahlt, dass eine Rückkehr der Menschen als höchst ungewiss gilt.
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