Fukushima: Keine erhöhte Strahlenbelastung in entfernten Gebieten
Stand: 16.02.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Vancouver - Ein knappes Jahr nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima bestätigen Messungen, dass die Strahlenbelastung in weiterentfernten Gebieten nicht zugenommen hat. Radioaktive Strahlung aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima Daiichi waren im Frühjahr 2011 unter anderen in Deutschland, Kanada und den USA nachgewiesen worden.
Bei einer jüngsten Suche fand das staatliche kanadische Institut für Teilchen- und Atomphysik, Triumf, zwar noch immer Spuren im Trinkwasser und in Pflanzen. Ihr Wert betrug jedoch nur ein Tausendstel der natürlichen Strahlenbelastung. Das sagte der deutsche Kernphysiker Jens Dilling der Nachrichtenagentur dpa am späten Mittwoch (Ortszeit).
Die Folgen des Unglücks von Fukushima für Mensch und Umwelt sollen auch auf der weltgrößten interdisziplinären Wissenschaftstagung zur Sprache kommen, die noch am Donnerstag in Vancouver beginnt. Veranstalter ist der amerikanische Forscherverband AAAS, der auch das Fachjournal "Science" herausgibt. Nach dessen Angaben werden bis zu 10 000 Wissenschaftler und Studenten aus aller Welt zu der fünftägigen Veranstaltung erwartet. Wenigstens ein Dutzend deutscher Experten stehen als Redner bei der Mammutveranstaltung im Programm.
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