Fukushima: Japan hebt Evakuierungsempfehlung teilweise auf
Stand: 30.09.2011
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Tokio - Die japanische Regierung hat die Evakuierungsempfehlung für Gebiete im Umkreis zwischen 20 und 30 Kilometern um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima aufgehoben.
Der für die Bewältigung der Atomkatastrophe zuständige Minister Goshi Hosono nannte die am Freitag getroffene Entscheidung einen "großen Fortschritt". Seine Regierung werde den aus Angst vor den radioaktiven Strahlen geflohenen Menschen helfen, sicher wieder zurückzukehren. Wirtschaftsminister Yukio Edano versprach den verunsicherten ehemaligen Bewohnern der betroffenen Gebiete zugleich, dass der Staat hart daran arbeiten werde, den verseuchten Boden zu dekontaminieren.
Betroffen von der am 22. April erfolgten Evakuierungsempfehlung waren die Bewohner der Stadt Hirono, Teile der Städte Minamisoma und Tamura, die Stadt Naraha und das Dorf Kawuichi. Alle diese Gebiete liegen in der Provinz Fukushima. Vor dem Erdbeben und Tsunami vom 11. März, in deren Folge das AKW Fukushima Daiichi zerstört wurde, lebten 59 000 Menschen in diesen Gebieten. Die meisten von ihnen waren zwischenzeitlich geflohen, doch sind einige später wieder heimgekehrt.
Aus dem AKW entweicht weiter Radioaktivität, wenngleich erheblich weniger als noch zu Beginn der Katastrophe. Nach offiziellen Angaben liegt die Konzentration bei 200 Millionen Becquerel pro Stunde. Das sei ein 4-Millionstel der radioaktiven Menge vor knapp sieben Monaten.