Fukushima: Geld für Opfer - Atombehörde-Experten nach Japan
Stand: 17.05.2011
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Tokio/Berlin - Die Regierung Japans will im Herbst erste Entschädigungen an die Opfer der Atomkatastrophe von Fukushima zahlen, wie die Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag meldete. Man werde Verantwortung übernehmen, so die Regierung. Sprecher Yukio Edano kündigte darüber hinaus an, dass sein Land eine Untersuchung durch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) akzeptieren werde. Die Experten sollen in der Zeit vom 24. Mai bis zum 2. Juni Vertreter der Regierung und des Betreibers Tepco befragen sowie den Unglücksreaktor besuchen.
Die 20-köpfige Gruppe um den britischen Experten Mike Weightman werde sich mit den japanischen Behörden auch über die Lehren aus dem Atomunfall austauschen, teilte die IAEO in Wien mit. Die Delegation soll ihren Bericht bei der internationalen Sonderkonferenz der IAEA auf Ministerebene zur nuklearen Sicherheit von 20. bis 24. Juni vorlegen.
Tepco teilte mit, dass das Unternehmen bei seinem Plan bleibe, die havarierten Reaktoren bis Oktober beziehungsweise Januar stabilisiert zu haben. Allerdings werde es in bestimmten Punkten Änderungen geben. So sollte die Sicherheitshülle von Reaktor 1 ursprünglich geflutet und dadurch gekühlt werden. Nachdem Löcher in dem Druckbehälter entdeckt wurden, soll nun ein Wasserkreislauf eingerichtet werden, erklärte Tepco am Dienstag mit.
Am Sonntag hatte der Betreiber bekanntgegeben, dass in Reaktor 1 bereits im März, kurz nach dem Megabeben und dem anschließenden Tsunami, ein Großteil der Brennstäbe geschmolzen ist. Das radioaktiv strahlende Wasser in den Atomruinen behindert die Sicherungsarbeiten. Es wurde in die Meiler geleitet, um die überhitzten Reaktorkerne zu kühlen.