Fukushima: 1000 Tonnen hochradioaktives Wasser aufbereitet
Stand: 22.06.2011
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Tokio - In einem Testlauf hat die Aufbereitungsanlage für das verunglückte japanische Atomkraftwerk Fukushima etwa tausend Tonnen hochradioaktiv verseuchtes Wasser gereinigt. Das teilte der Lieferant der Anlage, der französische Atomkonzern Areva, am Mittwoch mit. Dieser hatte die Anlage zusammen mit dem US-Unternehmen Kurion in Rekordzeit aufgebaut. Die Wiederaufbereitungsanlage war nur fünf Stunden nach Inbetriebnahme am Samstag wegen eines Schadens gestoppt worden. Angaben des Kraftwerksbetreibers Tepco zufolge waren Bauteile von Kurion wegen des hohen Anteils an radioaktivem Cäsium an der zu behandelnden Flüssigkeit ausgefallen. Aus diesem Grund nahm Kurion Anpassungen vor.
Von Dienstagmittag bis Mittwochvormittag (Ortszeit) hatte Tepco die Anlage einem großangelegten Test unterzogen. Dabei wurden laut Areva tausend Tonnen hochradioaktives Wasser gereinigt. Laut einer Tepco-Sprecherin sollte am Mittwoch ein zweiter Test stattfinden, er sei aber wegen eines Problems mit einem Kurion-Messgerät verschoben worden.
Seit dem schweren Erdbeben im Nordosten Japans und dem anschließenden Tsunami am 11. März haben sich in den Reaktorgebäuden und Turbinen des Akw Fukushima rund 100.000 Tonnen hochradioaktives Wasser angesammelt. Sie hindern die Arbeiter vor Ort daran, die Kühlsysteme für die atomaren Brennstäbe zu reparieren. Die Aufbereitungsanlage von Areva und Kurion kann nach Unternehmensangaben 50 Tonnen Wasser pro Stunde und damit 1200 Tonnen Wasser pro Tag aufbereiten. Die Radioaktivität des Wassers wird dadurch 1000 bis 10.000 Mal schwächer.