Französische Regierung mahnt mehr erneuerbare Energie für Afrika an
Stand: 20.05.2009
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Paris - Die französische Regierung forderte kurz vor einem internationalen Klima-Treffen in Paris die Förderung der erneuerbaren Energien in Afrika. Außenminister Bernard Kouchner machte am Mittwoch in Paris deutlich, dass "die Energieversorgung in Afrika eine entscheidende Frage ist, die Industrieländer müssen einen Teil der Anpassung an den Klimawandel finanzieren". Das schließe auch die Entwicklung erneuerbarer Energien mit ein.
Dies widerspreche nicht dem Anliegen des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, der mehreren afrikanischen Ländern den Bau von Atomkraftwerken angeboten hat. "Die Afrikaner haben das Recht, ihre Energie der Zukunft zu wählen", betonte Kouchner. Die derzeitige Energieversorgung in Afrika sei nicht akzeptabel, insbesondere mit Blick auf die Abholzung der Tropenwälder.
In Paris ist am kommenden Montag und Dienstag ein internationales Vorbereitungstreffen für die Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 angesetzt. Die Initiative dazu ging von US-Präsident Barack Obama aus. Eingeladen sind 17 Industriestaaten, die für Dreiviertel der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich sind. Knackpunkte sind unter anderem verbindliche Reduktionsziele bei den Emissionen, die neben anderen China verhindern möchte.
Kritiker bemängelten, dass Kouchner seine Pressekonferenz in einem klimatisierten Raum mit unnötiger Beleuchtung abhielt. Die französische Regierung gilt in Sachen Energiesparen als wenig vorbildlich.