Forstwirtschaft wirbt für Heizen mit Holz: "Preise bleiben niedrig"
Stand: 13.10.2005
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Wiesbaden (dpa) - Angesichts der explodierenden Ölpreise wirbt die deutsche Forstwirtschaft für das Heizen mit Holz: Mit Pellet- oder Holzhackschnitzelheizungen lasse sich viel Geld sparen, und das werde nach aller Voraussicht in den nächsten Jahren so bleiben, sagte der Präsident der deutschen Waldbesitzerverbände, Michael Prinz zu Salm- Salm am Donnerstag nach einer Verbandstagung in Wiesbaden. Die Wälder verfügten über erhebliche und ständig wachsende Reserven: 80 Millionen Kubikmetern natürlichem Wachstum pro Jahr stünden derzeit nur 50 Millionen Kubikmeter Einschlag gegenüber. Der Ölpreis werde dagegen angesichts der begrenzten Ressourcen voraussichtlich hoch bleiben oder sogar steigen.
Als Baustoff werde Holz immer noch zu wenig verwendet, beklagte der Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates, Wilhelm Vorher. Der Holzanteil am Bau liege in Deutschland nur bei 15 Prozent, in den USA dagegen bei 90 Prozent. Daher habe der Dachverband während der Wiesbadener Tagung beschlossen, mit den Forstwirtschaftsverbänden zusammen in Berlin ein "Haus der Holz- und Forstwirtschaft" zu errichten. Das Haus solle Geschäftssitz für alle Verbände der Branche werden und zugleich der Öffentlichkeit die Vorteile des Werkstoffes Holz vor Augen führen, sagte Vorher, der bei der Verbandstagung in seinem Amt bestätigt wurde.