Forscher zweifelt an menschengemachter Klimaveränderung
Stand: 23.12.2009
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Köln - Den menschlichen Einfluss auf das Erdklima hält der Geologe Salomon Kroonenberg für unbedeutend. Kroonenberg erklärte am Dienstag im Deutschlandfunk, die Klimaveränderungen seien in erster Linie auf natürliche Prozesse zurückzuführen. Zwar habe der Mensch mehr Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre gebracht, der Zusammenhang mit der Erderwärmung sei jedoch nicht eindeutig bewiesen. Die vorausgesagte Erwärmung um zwei Grad werde es seiner Meinung nach vermutlich gar nicht geben.
So habe es in den zurückliegenden zehn Jahren keine Erderwärmung gegeben trotz des CO2-Anstiegs, sagte der niederländische Professor von der Universität Delft. Und zwischen 1945 und in 1975 habe es sogar eine Abkühlung gegeben bei gleichzeitigem CO2-Anstieg. Ganz offensichtlich seien hier also noch andere Prozesse wirksam.
Kroonenberg erinnerte daran, dass es zur Mitte des 19. Jahrhunderts eine "kleine Eiszeit" gegeben habe und die Temperatur seither gestiegen sei. Gleichwohl sei in der Zeit der Römer die Temperatur höher gewesen als jetzt und die Gletscher seien damals noch kleiner gewesen als heute. Der Meeresspiegel sei in früheren Zeiten schon einmal deutlich stärker angestiegen als heute. Es könne also nicht ausgeschlossen werden, dass es "ganz natürliche Prozesse sind, die wir jetzt sehen".
Kroonenberg betonte: "Ich glaube nicht, dass der Mensch einfach am Thermostat der Erde drehen kann, um es ein Grad kälter oder wärmer zu machen. In der Natur gebe es immer Schwankungen und keine Garantie dafür, dass alles stabil bleibe. Der Klimaexperte fügte hinzu: "Die Leute gucken durch solch ein schmales Schlüsselloch der Zeit, dass sie gar nicht sehen, wie schnell die Erde sich ändern kann auch ohne jeden menschlichen Einfluss."
Die kleine Eiszeit sei beispielweise ein Resultat der veränderten Sonnenaktivität gewesen und habe mit dem CO2-Gehalt nichts zu tun. Die Sonnenflecken könne der Mensch überhaupt nicht beeinflussen. Kroonenberg sagte: "Ebenso wenig können wir etwas tun gegen das Klima wie gegen das Wetter."