Flexstrom kann nicht mehr liefern - Kunden in Ersatzversorgung
Stand: 19.04.2013
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Berlin - Der insolvente Energiehändler Flexstrom kann seine rund 500 000 Kunden nicht mehr mit Strom beliefern. Die vier überregionalen Netzbetreiber Tennet TSO, 50Hertz Transmission, Amprion und TransnetBW hätten ihre Verträge mit Flexstrom fristlos gekündigt, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Christoph Schulte-Kaubrügger am Freitag der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.
Die bisherigen Flexstrom-Kunden erhalten nun Strom vom örtlichen Versorger. Das 2003 gegründete Berliner Unternehmen Flexstrom hatte vor einer Woche Insolvenz angemeldet.
Schulte-Kaubrügger hat nach eigenen Worten Kontakt zu potenziellen Investoren aufgenommen. Ziel sei es, Flexstrom zu sanieren, was aus seiner Sicht möglich sei. Die 700 Mitarbeiter erhielten bis 30. Juni Insolvenzgeld, sagte er.
Flexstrom hatte seine Kunden vor allem mit günstigen Tarifen geworben. Im Gegenzug mussten sie vierteljährliche oder jährliche Vorauszahlungen leisten. Nach der Insolvenz müssen sie befürchten, davon nicht mehr viel zurückzubekommen.
Seit November 2012 wurde über Zahlungsschwierigkeiten von Flexstrom berichtet. Diese Meldungen haben laut Flexstrom dazu geführt, dass viele Kunden ihre Rechnungen nicht mehr pünktlich bezahlt haben. Zuletzt seien Kunden mit rund 100 Millionen Euro bei Flexstrom und den Tochtergesellschaften Optimal-Grün und Löwenzahn Energie im Rückstand gewesen.