Europaparlament für Entflechtung von Stromkonzernen
Stand: 18.06.2008
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Straßburg (dpa) - Das Europaparlament hat sich für eine Trennung von Produktion und Netz bei Stromkonzernen ausgesprochen. Die Energieversorger sollen sich nach dem am Mittwoch in Straßburg verabschiedeten Gesetzesentwurf von ihren Fernleitungs- und Übertragungsnetzen trennen oder diese von unabhängigen Betreibern führen lassen. Ziel ist eine bessere Versorgung zu günstigen Preisen durch mehr Wettbewerb.
"Die eigentumsrechtliche Entflechtung als einzige Option würde jahrelange Rechtsstreitigkeiten um Eigentumsfragen mit sich bringen", warnte der SPD-Abgeordnete Norbert Glante. Auch deutsche Christdemokraten forderten einen "dritten Weg", den der EU-Ministerrat bereits im Juni zugelassen hatte. "Es ist ein Irrglaube, dass sich der Energiebinnenmarkt mit einer eigentumsrechtlichen Entflechtung effizienter gestalten ließe", sagte die CSU-Abgeordnete Angelika Niebler.