Europa: Deutschland führend bei Offshore-Ausbau
Stand: 31.07.2015
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Brüssel - Deutschland hat sich innerhalb der EU zum wichtigsten Wachstumsmarkt für Offshore-Windenergie entwickelt. In der ersten Jahreshälfte wurden hierzulande Offshore-Turbinen mit einer Leistung von zusammen rund 1,7 Gigawatt ans Netz angeschlossen. Das teilte der Europäische Windenergie-Verband Ewea am Donnerstag in Brüssel mit. Auf Rang zwei folgt Großbritannien (knapp 0,523 Gigawatt) vor den Niederlanden (0,114 Gigawatt).
Bei der bisher installierten Kapazität erreicht Deutschland mit aktuell 2,755 Gigawatt indes noch nicht Großbritanniens Gesamtleistung von 4,017 Gigawatt. "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass diese (Kluft) in der nahen Zukunft geschlossen wird", erklärte ein Ewea-Sprecher.
Insgesamt gingen in der Europäischen Union von Januar bis Juni knapp 2,343 Gigawatt an Offshore-Leistung ans Netz - dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Dieser Zuwachs ist laut Ewea neben dem starken Wachstum in Deutschland auch auf größere und damit leistungsstärkere Turbinen zurückzuführen.
Zudem seien besonders viele Bauprojekte abgeschlossen worden. Aus diesem Grund erwartet der Verband für das kommende Jahr eine Abschwächung: Zwar würden weiterhin Investitionen erwartet, bis zum Abschluss dieser Bauprojekte vergehe jedoch einige Zeit.