EU will Energielabel überarbeiten
Stand: 27.11.2015
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Brüssel - Beim Kauf eines Elektrogeräts achten viele Verbraucher auch auf die Effizienz. Bei der Einschätzung helfen die farbigen Energielabel. Weil elektrische Geräte jedoch immer stromsparender werden, steht nun eine Überarbeitung an.
Die Reform der Energiekennzeichnung für Haushaltsgeräte kommt voran. Die zuständigen Minister der EU-Staaten haben sich am Donnerstag bei ihrem Treffen in Brüssel auf Grundzüge einer Neufassung geeinigt. Nun stehen aber noch Verhandlungen mit dem EU-Parlament an, beide Seiten müssen sich einig werden.
Mit Hilfe der bunten Skala von dunkelgrün bis rot beziehungsweise einer Kennzeichnung mit Buchstaben von A bis G können Verbraucher erkennen, wie energieeffizient Haushaltsgeräte sind. Da die Geräte mit den Jahren immer besser geworden sind, werden die obersten Kategorien immer voller, die untersten bleiben leer. Deshalb wurden vor einigen Jahren zusätzliche Kategorien bis hin zu A+++ für besonders effiziente Kühlschränke oder Waschmaschinen geschaffen.
2 Labels während der Übergangszeit
Nun allerdings sollen die Einstufungen auf EU-Ebene grundsätzlich überarbeitet werden. Die Staaten wollen dabei zum Beispiel die besten ein oder zwei Klassen frei lassen, um Raum für technische Verbesserungen zu lassen. Die genauen Details soll später die EU-Kommission austüfteln.
Für eine Übergangszeit, so die Minister, sollten die alten Effizienz-Label neben den Etiketten mit der neuen Skala stehen. Ein kurzfristiger Austausch würde die Kunden zu stark verwirren, so das Argument.
Die Energieeffizienz-Etiketten wurden für unterschiedliche Geräte nach und nach eingeführt. Für Backöfen etwa gibt es sie seit 2003, für Staubsauger erst seit dem vergangenen Jahr. Händler müssen die Geräte so kennzeichnen, dass die Einstufung für den Kunden im Laden gut erkennbar ist.